Um Nutzerinteraktion zu erzeugen, verzerren viele Werbetreibende und Influencer mit ihren Inhalten in sozialen Netzwerken leicht die Realität. Das ist in der heutigen Gesellschaft, die zunehmend von digitalen Werkzeugen abhängig ist, mehr als selbstverständlich. Das Problem entsteht, wenn die Verzerrung außer Kontrolle gerät, wie es bei @hoyespaña.media der Fall war. Dieser TikTok-Account kündigte die angebliche Eröffnung eines chinesischen Restaurants mit einem Koi-Aquarium in Usera an. Nachdem die Veröffentlichung viral ging, stellte Infoveritas fest, dass die Nachricht falsch war.
Die @hoyespaña.media-Story über das Restaurant hat mehr als 3.500.000 Likes und 96.400 Bewertungen. Darüber hinaus haben 36.100 Nutzer die Veröffentlichung gespeichert. Das Video ist besonders eindrucksvoll, weil es Bilder von runden Tischen zeigt, die von einem Aquarium voller chinesischer Karpfen umgeben sind. Man sieht Gäste, die mit den Fischen interagieren, sie füttern und anfassen.
Infoveritas fand heraus, dass das Video wenig (wenn überhaupt) mit dem Madrider Chinatown zu tun hat: Die Bilder stammen aus einem Beitrag der chinesischen Botschaft in El Salvador über ein Restaurant in Baoding auf ihrem Instagram-Account.
„Um Kunden anzulocken, hat dieses Restaurant in Baoding die einzigartige Praxis eingeführt, Karpfen in einem riesigen Teich um die Kunden herumschwimmen zu lassen“, erklärt die chinesische Botschaft in ihrem Beitrag vom 27. März 2024.