
Glücksspiel, zwanghaftes Einkaufen, soziale Netzwerke, Videospiele und das Internet können zu extremer Abhängigkeit führen. In Madrid, wie in allen Hauptstädten der Welt, gibt es eine große Zahl von Menschen, die unter den psychischen und physischen Auswirkungen von Verhaltenssüchten leiden. Hier steht der Bildschirm im Mittelpunkt: Die EDADES-Umfrage 2024 hat ergeben, dass 3,7 % der Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren das Internet auf problematische Weise nutzen.
Besonders besorgniserregend sind Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren, die (im Durchschnitt) zwischen 5 und 7 Stunden am Tag ihr Handy benutzen. 27 %von ihnen geben an, dass sie mehr als die Hälfte ihrer Zeit im Internet verbringen. Siebenundzwanzig Prozent von ihnen geben an, die ganze Nacht vor Bildschirmen aufzubleiben, was sich in den meisten Fällen auf ihre schulischen Leistungen, ihre Gesundheit und in den schlimmsten Fällen auf beide Aspekte ihres Lebens auswirkt.
Um die Zunahme des Suchtverhaltens in der Hauptstadt einzudämmen, hat die Stadt Madrid angekündigt, dass es künftig möglich sein wird, direkt über die virtuelle Gesundheitskarte (TSV) einen Termin beim Zentrum für Prävention, Behandlung und Erforschung von Glücksspielstörungen und anderen Süchten (AdCom) zu vereinbaren.
Die Nutzerinnen und Nutzer der Anwendung finden diesen Dienst in der Rubrik “ Prävention und Gesundheitsförderung “ ihrer TSV unter dem Namen “ Verhaltenssüchte„. Wenn sie auf das Symbol klicken, gelangen sie zu einem Bildschirm mit Informationen über AdCom und einem Link, über den sie online einen Termin vereinbaren können.
Wie man eine Verhaltenssucht erkennt
Laut dem Zentrum AdCom Madrid folgen Menschen mit süchtigen Verhaltensweisen einer Reihe von Mustern, die, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, zu einer extremen Abhängigkeit führen können. Die wichtigsten davon sind:
- Übermäßige Hingabe an die Aktivität.
- Das Bedürfnis, die Zeit, die für das Verhalten aufgewendet wird, zu erhöhen, um befriedigt zu werden.
- Großes körperliches und psychisches Unbehagen, wenn die süchtig machende Aktivität nicht ausgeübt wird.
- Unfähigkeit, das Verhalten trotz sichtbarer negativer Folgen (z. B. körperlich oder schulisch) aufzugeben.