Das ICO-Museum hat Las Ferias del Campo eingeweiht . Landschaften und moderne Architektur in der Casa de Campo eröffnet, eine Ausstellung, die die Geschichte der Nationalen und Internationalen Landpartie (1950-1975) nachzeichnet, jenes ehrgeizigen Projekts, das die Casa de Campo in eine Stadt in der Stadt verwandelte, voller Pavillons mit Kunst, Wissenschaft und futuristischer Architektur aus allen Teilen des Landes.
Jahrzehntelang waren die Ferias del Campo das große nationale Schaufenster. Hier konnte man Spanien bereisen, ohne Madrid zu verlassen. Die Besucher schlenderten durch die den einzelnen Provinzen gewidmeten Räume, von denen einige in ihrem charakteristischen Baustil nachgebaut waren, und genossen landwirtschaftliche Ausstellungen, regionale Tänze und die lokale Gastronomie.
Später, als die Internationale Landwirtschaftsausstellung stattfand, füllte sich das Gelände mit Pavillons aus Ländern wie Mexiko, Frankreich und Japan, und die Casa de Campo wurde zu einem Laboratorium für moderne Ideen, einem Ort, an dem Architektur, Kunst und Technologie auf visionäre Weise nebeneinander bestehen.
Die von dem Architekten José de Coca Leicher kuratierte Ausstellung versammelt mehr als 300 Exponate, darunter Pläne, Originalmodelle, unveröffentlichte Fotografien und Kunstwerke, die die Entwicklung des Messegeländes und seine kulturellen und städtebaulichen Auswirkungen zeigen. Auf einer visuellen und dokumentarischen Reise werden 115 Pavillons vorgestellt, die von großen Namen der modernen spanischen Architektur wie Francisco de Asís Cabrero, Miguel Fisac, Alejandro de la Sota, José Antonio Corrales und Ramón Vázquez Molezún entworfen wurden. Viele dieser Gebäude sind in Casa de Campo noch erhalten, auch wenn einige in Vergessenheit geraten sind oder umgebaut wurden.
Jahrmärkte auf dem Land: architektonische Perlen

Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören der Pavillon der Sechsecke, der Glaspavillon und die allgemeine Gestaltung des Geländes, die in der Nachkriegszeit durch den innovativen Einsatz von Materialien und Bautechniken wegweisend waren. Einer der attraktivsten Abschnitte ist die zeitgenössische Fotoserie des Künstlers Luis Asín, die die aktuellen Pavillons zwischen der Melancholie des Verlassenseins und der Schönheit des architektonischen Erbes einfängt.
Jenseits der Nostalgie reflektiert die Ausstellung über die Identität Madrids und seine Rolle als kulturelle und technologische Avantgardestadt in einer komplexen Zeit. Die Messen waren nicht nur Ausdruck von Fortschritt und Modernität, sondern dienten auch als Bühne für die Vorstellung eines neuen Landes durch Design und Architektur.
Die Landpartie-Messen. Paisajes y arquitecturas modernas en la Casa de Campo können bis zum 11. Januar 2026 kostenlos im Museo ICO (Calle Zorrilla 3, neben dem Paseo del Prado) besichtigt werden, und zwar dienstags bis samstags von 11:00 bis 20:00 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10:00 bis 14:00 Uhr.