Madrid beherbergt zum ersten Mal ein Aufnahmezentrum für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Es befindet sich im historischen Zentrum der Hauptstadt und bietet Platz für 26 Personen. Das Projekt, das im Königlichen Kloster der Comendadoras – einer historischen Enklave aus dem 17. Jahrhundert – angesiedelt ist, konnte dank der Zusammenarbeit zwischen der Vereinigung des Jakobsweges von Astorga und dem Internationalen Netzwerk der Jakobusvereine mit Mitteln aus den EU-Fonds der nächsten Generation realisiert werden.
Der Service der Albergue de las Comendadoras wird durch das Internationale Pilgerzentrum ergänzt, das allen Interessierten Hilfestellung, historische Hinweise und spirituelle Anleitung bietet.
Der Madrider Stadtrat erklärte am 10. April in einer Erklärung, dass sich das neue Zentrum “ in erster Linie an internationale Pilger richtet, die über die Hauptstadt nach Spanien kommen“. Auf diese Weise wird die Stadt zu einem wichtigen Ausgangspunkt für diejenigen, die aus einem anderen Land anreisen, um die spirituelle Reise anzutreten.
Laut Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida wird die Herberge nicht nur logistische Probleme für Reisende lösen, sondern auch eine weniger befahrene Route durch Landschaften wie die Sierra de Guadarrama fördern.
Das Kloster der Comendadoras
Das Kloster, das seit 1650 die Comendadoras de Santiago beherbergt, erhält mit dieser Initiative seine jakobinische Verbindung zurück. In seinem Inneren befinden sich Räume für Werkstätten zur sozialen Wiedereingliederung (die von Cáritas verwaltet werden) und eine schöne Kirche mit dem Grundriss eines griechischen Kreuzes. Um Zutritt zu erhalten, müssen die Pilger einen Ausweis vorlegen, der ihre Absicht belegt, den Jakobsweg zu gehen.