Der Gedanke, die Hauptstadt zu verlassen und in einem Dorf neu anzufangen, ist in den Köpfen vieler junger Menschen in Madrid präsent, sei es, um gesünder zu leben oder um über mehr Sparvermögen zu verfügen. Der Mangel an Arbeitsmöglichkeiten im ländlichen Spanien hält sie jedoch davon ab, diesen Schritt zu wagen.
Um Unternehmer zu ermutigen, die von einem Unternehmen in einer Kleinstadt träumen, ist Holapueblo eine Initiative von AlmaNatura, die darauf abzielt, ländliche Gebiete mit weniger als 5.000 Einwohnern neu zu besiedeln und deren Ressourcen und Möglichkeiten zu nutzen.
Im Jahr 2025 feiert Holapueblo seine sechste Auflage mit 100 teilnehmenden Städten, 11 davon in Kastilien-La Mancha. Eine der Städte, die Madrid am nächsten liegt, ist Herreruela de Oropesa in Toledo. Die kleine Stadt mit 328 Einwohnern bietet Mietwohnungen zwischen 170 und 250 Euro pro Monat und Häuser zum Kauf ab 12.000 Euro an. Die Stadtverwaltung erklärte jedoch am 8. Februar, dass es „nicht genügend Mietwohnungen“ für die erwartete Nachfrage gibt.
Herreruela verfügt über Gesundheitsdienste (Apotheke, Arztpraxis und Gesundheitszentrum), Sport- und Kultureinrichtungen. Außerdem gibt es hier eine Tankstelle, einen Supermarkt und ein Seniorenzentrum. Herreruela zeichnet sich vor allem durch seine Land- und Viehwirtschaft aus, was eine Chance für junge Menschen ist, die sich dem primären Sektor widmen wollen: Die große Zahl der Rentner in der Gemeinde erfordert bereits einen Generationswechsel. Unternehmer oder Arbeitnehmer, die ihr Projekt in diesem ländlichen Umfeld entwickeln möchten, können sich über diese Website in Holapueblo anmelden.
Andererseits fördert die Gemeinde Geburten mit dem ‚Cheque Bebé‘, bei dem Familien 1.000 € pro in Herreruela registriertem Kind erhalten. Diese Beihilfe wurde nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren (2022 und 2023) ohne Geburten in der Stadt eingeführt.