Mit der Ausschreibung von mehr als 600 neuen Wohnungen in den Siedlungen Los Ahijones und Los Berrocales im Stadtteil Vicálvaro im Rahmen der zweiten Phase des Plans Suma Vivienda wird Madrid mehr erschwinglichen Wohnraum erhalten. Dieses Programm der Stadtverwaltung, das gestern von Bürgermeister José Luis Martínez-Almeida angekündigt wurde, wird auf 13 Grundstücken im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften durchgeführt und kommt zu den mehr als 1 600 Wohnungen hinzu, die bereits im Rahmen der ersten Phase gebaut werden.
Der größte Teil der neuen Wohnungen wird in Los Ahijones (ca. 400) und der Rest in Los Berrocales gebaut, also in Gebieten, die nach Jahren des Wartens auf die Ankunft von Einrichtungen und Bewohnern eine radikale Veränderung erfahren werden. Schätzungen der Stadtverwaltung zufolge wird diese zweite Phase rund 1.600 Madrilenen zugute kommen und etwa 9.500 Arbeitsplätze schaffen, wenn man Bau und Betrieb während der 70 Jahre der öffentlichen Konzession hinzurechnet, nach deren Ablauf die Wohnungen in den Besitz der Stadt übergehen.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist die Ausweitung der IPREM-Zugangsschwelle (Indicador Público de Renta de Efectos Múltiples) auf rund 66.000 Euro pro Jahr und Haushalt, wodurch viele Bürger mit mittlerem Einkommen, die vom traditionellen sozialen Wohnungsbau und dem freien Markt ausgeschlossen waren, Zugang zu einer auf 30 % ihres Familieneinkommens begrenzten Miete erhalten. Auf diese Weise deckt der Plan das Spektrum der Madrider „Mittelschicht“ ab und reagiert auf eine vorrangige soziale Notlage in der Stadt und in Spanien, so Almeida und der Wohnungsbaudelegierte, Álvaro González.
600 neue bezahlbare Mietwohnungen in Madrid
Das Kooperationsmodell sieht vor, dass die beauftragten Unternehmen den Bau und den anschließenden Betrieb der Wohnungen im Rahmen eines erschwinglichen Mietsystems (ohne Kaufoption) übernehmen. Nach Angaben des Wohnungsbauministeriums verfügt Madrid bereits über den größten öffentlichen Mietwohnungsbestand in Spanien mit mehr als 9 400 Wohnungen, und EMVS ist für ein Drittel aller neu gebauten erschwinglichen Wohnungen im Lande verantwortlich.
Die Umgestaltung von Los Ahijones und Los Berrocales ist nicht nur städtebaulich: Sie bringt neue Grünflächen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen mit sich. Der Plan Suma Vivienda sieht außerdem vor, noch vor Ende des Mandats seine dritte Phase einzuleiten.