Die Plaza de Toros de Las Ventas wird in den nächsten Jahren einer umfassenden Renovierung unter zogen, die einen Wendepunkt in ihrer Geschichte darstellen wird. Die Gemeinde Madrid hat eine Investition von mehr als 40 Millionen Euro für die Modernisierung und Sanierung der Madrider Stierkampfarena bewilligt, mit dem Ziel, sie an die aktuellen Bedürfnisse in Bezug auf Sicherheit, Zugänglichkeit und Erhaltung des kulturellen Erbes anzupassen, gerade jetzt, wo sie sich 2031 ihrem hundertjährigen Bestehen nähert.
Eine umfassende Renovierung und ein neues gastronomisches Projekt
Das Projekt, das im Jahr 2026 beginnt und fünf Jahre dauern wird, umfasst einen allgemeinen Eingriff in das Gebäude mit einem kreisförmigen Grundriss auf dem Platz und spezifische Maßnahmen in anderen Bereichen wie der nordöstlichen Ecke der Koppel, dem Stallhof, der Sattelkammer und angrenzenden Bereichen. Die Arbeiten betreffen alle Ebenen des Gebäudes, sowohl seine Bauelemente und Innenausstattungen als auch die gesamte Tragstruktur, um die Sicherheit und Funktionalität für die fast 25 000 Zuschauer zu gewährleisten, die der Veranstaltungsort aufnehmen kann.
Einer der innovativsten Aspekte des Plans ist die Einrichtung eines festen Restaurants im Inneren von Las Ventas nach dem Vorbild anderer großer internationaler Sport- und Kultureinrichtungen. Nach Angaben von Madrid Total wird sich das Restaurant in der Nähe der Puerta Grande zwischen dem 7. und 8. Sitzplatz befinden, so dass es auch außerhalb der Stierkampftage genutzt werden kann und die Stierkampfarena für ein neues Publikum und neue gastronomische Erfahrungen geöffnet wird.
Konzerte und kulturelle Nutzung: eine ungewisse Zukunft
Die Reform von Las Ventas sieht, zumindest vorläufig, keine Rückkehr zu den großen Konzerten vor, die die jüngste Geschichte des Ortes geprägt haben. Die Regionalregierung hat die Umwandlung der Arena in einen Mehrzweckraum ausgeschlossen, da sie der Funktion des Stierkampfes und der Sicherheit des Gebäudes Vorrang einräumt. Jede künftige Musikveranstaltung würde nur mit einer reduzierten Kapazität stattfinden und die Stierkampfsaison nicht beeinträchtigen, was eine Änderung gegenüber den vergangenen Jahrzehnten darstellt.
Erhaltung und Modernisierung eines Kulturguts von kulturellem Interesse
Las Ventas, das zum Kulturgut erklärt wurde, hat in den letzten Jahren Investitionen für die Verbesserung der Tribünen, der Dächer, der Kapelle, der Krankenstation und anderer symbolträchtiger Räume erhalten. Die nun geplante umfassende Reform zielt darauf ab, die Stierkampfarena als drittgrößten Treffpunkt in der Hauptstadt, der nur noch von den Stadien Santiago Bernabéu und Metropolitano übertroffen wird, zu konsolidieren und ihre Erhaltung und Funktionalität für künftige Generationen zu gewährleisten, obwohl nicht bekannt ist, ob die Stimmung gegen den Stierkampf im Laufe der Jahre an Bedeutung gewinnen wird.