
Am Montag, dem 3. März, riefen Renfe und Adif zu einem siebentägigen Streik auf, weil es bei der Übertragung des katalanischen Vorortbahndienstes Rodalies an die Generalitat zu Verstößen gekommen sein soll. Zwei Wochen später haben die beiden Eisenbahngesellschaften, das Verkehrsministerium und die Generalitat eine Vereinbarung getroffen, wonach die Proteste abgesagt wurden.
Der Streik hätte allein in den ersten fünf Tagen dazu geführt, dass 1.383 Hochgeschwindigkeits-, Fern- und Mittelstreckenzüge nicht hätten fahren können. Darüber hinaus wären 720 Pendlerzüge in Katalonien betroffen gewesen.
Die Einigung fand am 16. März statt, nur wenige Stunden vor den ersten streikbedingten Zugausfällen. Die Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) hat grünes Licht dafür gegeben, dass die katalanische Bahn nicht aus der Renfe-Gruppe ausscheidet. Es wird eine neue gemischte Gesellschaft für den Betrieb des Vorortnetzes gegründet, deren Anteile jedoch mehrheitlich dem Staat und nicht der Generalitat gehören werden.
Die ERC hat klargestellt, dass das neue Unternehmen für einen begrenzten Zeitraum an die Renfe-Gruppe angegliedert sein wird: Die Partei spricht sich dafür aus, dass Rodalies in Zukunft von einem „100% katalanischen“ Unternehmen verwaltet wird. Vorläufig wird die Vereinbarung beibehalten, um den Bedürfnissen der Beschäftigten im Bahndienst gerecht zu werden.