Unter den besten Konditoreien Madrids gibt es zwei klare Aspekte: die jahrhundertealten (die auch Bonbonierien oder Konditoreien mit traditionellen Rezepten sind) und andererseits die sehr neuen und experimentellen, die sich auf ein Produkt konzentrieren.
Die Identität der Madrider Konditorei ist trotz des starken Einflusses unserer Nachbarn von der Halbinsel – portugiesisches Gebäck ist reichlich vorhanden – und der immer raffinierteren Franzosen nicht verwässert worden, sondern hat sich in den letzten Jahren sogar noch verstärkt, unter anderem dank der Wettbewerbe, der Vereinigungen und des Aufschwungs der neuen Konditoreien in Madrid.
1. balbisiana
Paula Babiano, die Gründerin der Konditorei Balbisiana, kombinierte eine Zeit lang ihren Beruf als Anwältin mit ihrem Backblog, bis sie von der Larrumba-Gruppe den Auftrag erhielt, eine Torte zu backen, und so ihr Hobby zum Beruf machte. Ihre Torten sind sowohl persönlich als auch auf Instagram ein Hit: Sie ist eine Pionierin im Online- und Auftragskuchenverkauf. Ihr Laden ist zwar einen Besuch wert, aber es ist ein Café, das einem Wes-Anderson-Film würdig wäre.
Standort:verschiedene Standorte.
2. Nunos Patisserie
Bei Nunos ist alles handgemacht, aber wenn es etwas gibt, wofür die Konditorei bekannt ist, dann ist es, dass sie das ganze Jahr über Roscones de Reyes in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, Füllungen und Größen verkauft. José Fernández Ramos, der Inhaber dieser Madrider Bäckerei, ist auch ein Meister der Chocolatierkunst, der in der Lage ist, Fantasien wie ein Schachspiel oder einen Weihnachtsbaum aus Kakao zu kreieren. Zweifellos ist dies eine Konditorei, in der 365 Tage im Jahr Weihnachtsstimmung herrscht.
Standort: Calle de Narváez, 63 (Retiro)
3. La Duquesita
La Duquesita ist eine Madrider Konditorei-Institution, die es geschafft hat, sich im Laufe der Jahre immer wieder neu zu erfinden. An der Spitze der Rezepte steht Oriol Balaguer, der unter anderem von der International Academy of Gastronomy 2018 als bester Konditor ausgezeichnet wurde. Und hier gibt es neben allen Schokoladenköstlichkeiten auch Barquillos Madrileños, einen traditionellen Klassiker, der in Vergessenheit gerät. Seit 1914 sind ihre Desserts und handgemachten Süßigkeiten eine Spezialität, die man nicht verpassen sollte.
Standort: Calle de Fernando VI, 2 (Salesas)
4. Bäckerei Motteau
Die Baisers von Motteau sind ein Meisterwerk, aber die Zitronenkuchen sind die wahren Stars ihrer Kreationen. Juan Manuel D’Alessandro ist der argentinische Konditor, der fast alle seine Desserts mit Dulce de Leche verf einert – ein Markenzeichen des Hauses und eine Anspielung auf seine Heimat.
Standort: Calle de San Pedro, 9 (Centro)
5. Moulin Chocolat
Der Chefkoch Ricardo Vélez, einer der meist ausgezeichneten Konditoren, ist für die Rezepte von Moulin Chocolat und auch für andere süße Einrichtungen wie die Chocolatería San Ginés oder die Konditorei des berühmten Restaurants Lhardy verantwortlich. Hier folgen sie der französischen Konditorei- und Schokoladentradition, aber ihre Torrijas, Roscones und andere typische Backwaren machen sie zu einer vielseitigen Bäckerei. Wer hier Pralinen verschenkt, ist ein echter Volltreffer.
Standort: Calle de Alcalá, 77 (Stadtviertel Salamanca)
6. Estela Hojaldre
Estela Hojaldre ist eine Bäckerei , die sich auf Blätterteig aus Kantabrien spezialisiert hat – der Schlüssel dazu ist die einheimische Butter – und diese Fülle an Gebäck kann im Madrider Viertel Las Letras probiert werden. Das beliebteste Gebäck in dieser Bäckerei sind die Milhojas de Merengue, ein klassisches spanisches Gebäck. Aber hier ist alles, was einen Blätterteigboden hat, ein Hit, falls der Name keine Zweifel aufkommen lässt (siehe die Schokoladenpalmeras).
Standort:Plaza Jesús, 5 (Las Letras)
7. Celicioso
Celicioso ist seit 2012 eine der führenden glutenfreien Bäckereien in Madrid. Ihr Spezialgebiet sind Backwaren nach amerikanischer Art: Brownies, Muffins, Käsekuchen werden immer mit natürlichen Zutaten zubereitet. Die Bäckerei ist nicht nur eine klare Option für Zöliakiebetroffene mit einer Vorliebe für Süßes, sondern setzt sich auch stark für Nachhaltigkeit ein und behauptet, ihren ökologischen Fußabdruck reduziert zu haben. Sie bieten eine herzhafte Küche mit Schwerpunkt auf gesunden und vegetarischen Gerichten.
Standort: verschiedene Standorte.
8. Maison Kayser
Manchmal ist es nicht einfach, in Madrid ein originelles Croissant zu finden, aber im Maison Kayser knuspern sie genauso wie in Paris. Erik Kayser, französischer Bäcker und Gastrokritiker, hat nach seinem Erfolg in seinem Land die besten französischen Backwaren nach Spanien gebracht. Macarons, Pain au chocolat und sogar die französische Version der Torte des Zwölften Königs, die Galette des rois, sind hier ebenso beliebt wie in New York, Tokio, Hongkong und Mexiko, wo sie ebenfalls expandiert haben.
Standort: verschiedene Standorte
9. La Pajarita
La Pajarita ist die lebendige Geschichte Madrids, auch wenn sie nicht der Definition einer Konditorei entspricht: Sie ist ein Süßwarengeschäft und eine Konditorei, die in dieser Liste nicht fehlen darf. Als sie 1852 eröffnet wurde, hatte sie noch nicht einmal einen Namen, und es war der Schriftsteller Miguel de Unamuno, der Vicente Hijós Palacio – gemeinsam mit Lorenza Aznárez Inhaber der Konditorei – den Namen vorschlug, der auch die Inspiration für die Zarzuela La Pajarita war. Der Präsident des Ministerrats, José Canalejas, wurde 1912 ermordet, nachdem er hier die legendären violetten Bonbons gekauft hatte.
Das Geschäft in der Puerta del Sol wurde 1991 geschlossen, weil das Gebäude baufällig war, aber in der Calle de Villanueva werden nach wie vor Pralinen und andere Dinge verkauft, und es wird immer noch von der gleichen Familie geführt.
Standort:Calle de Villanueva, 14 (Stadtviertel Salamanca)
10. Umiko
Umiko ist die japanische Bäckerei, die im Jahr 2024 den Preis für den besten roscón de reyes gewonnen hat. Und obwohl das japanische Know-how die einheimische Backtradition in keiner Weise beeinträchtigt, ist ihre eigentliche Spezialität der Mokka. Die Geschmackskombinationen sind sehr raffiniert, ein gutes Beispiel ist grüner Tee mit Yuzu.
Standort: Calle de los Madrazo, 18 (Centro)
11. Monroebakes
Bei Monroebakes hat Noelia Tomoshige spanische und japanische Wurzeln – sie stammt aus Sevilla und hat japanische Eltern – mit französischem Gebäck vereint, und das Ergebnis ist in nur wenigen Jahren zu einem Erfolg geworden. Diese Madrider Bäckerei, die sogar den spanischen Premierminister Pedro Sánchez beeindruckt hat, ist sowohl durch ihr Produkt als auch durch ihre Präsentation ein echter Hingucker. Bislang gibt es nur eine Filiale in Getafe, aber es gibt Leute, die in den Süden der Region Madrid reisen, nur um die Süßspeisen zu probieren.
Standort: Avenidade la Paz, 21 (Getafe)
12. Salz in der Torte
Salt in Cake wurde in Alicante gegründet, hat aber jetzt auch eine Filiale in La Latina (mit fast täglichem Andrang). Der Schlüssel zu all ihren Torten ist, dass sie aus natürlichen Zutaten, ohne Zusatzstoffe oder künstliche Farbstoffe und mit wenig Zucker hergestellt werden. Ihre größten Hits entsprechen allen aktuellen Gebäcktrends: Käsekuchen, Zimtrollen und Riesenkekse. Alles ist zum Mitnehmen, es gibt keine Tische und man kann online auf der Website bestellen. Sie bieten auch vegane Optionen an.
Standort: Calle de Toledo, 47 (La Latina)
13. El Riojano
Die Konditorei wurde 1855 vom persönlichen Konditor der Königin María Cristina de Habsburgo gegründet. Das Interieur dieses Lokals in der Calle Mayor ist auch nach mehr als 160 Jahren praktisch unverändert geblieben. Die Konditorei ist fast so traditionell wie ihre Einrichtung. Hier kann man San-Isidro-Krapfen, Almudena-Kränze, Blätterteiggebäck, Pralinen und alle Arten von klassischem Gebäck kaufen. Die Teestube wurde in den 90er Jahren vergrößert, hat aber immer noch dieselbe Tradition.
Standort: Calle Mayor, 10 (Centro)
14. La Mallorquina
La Mallorquina wurde von Civitatis (einem internationalen Planungsportal) als eine der berühmtesten Konditoreien der Welt ausgezeichnet und ist mit seiner mehr als 125-jährigen Geschichte auch eines der ältesten Cafés in Madrid. Persönlichkeiten wie Miguel de Unamuno und Benito Pérez Galdós haben in La Mallorquina ihren Gaumen versüßt. Ab 1960 wurde die Teestube zu einem kulturellen und politischen Zentrum, in dem zahlreiche Versammlungen und Treffen stattfanden. Es ist die einzige Einrichtung aus dem 19. Jahrhundert, die ihre ursprüngliche Aktivität beibehalten hat.
Lage: Puerta del Sol, 8 (Centro), Calle Velázquez, 39 (Stadtteil Salamanca), Calle de Arapiles, 1 (Arapiles) und Avenida de Europa, 13 (Einkaufszentrum Moraleja Green).
15. Santa Eulalia
Santa Eulalia ist eine Pâtissière nach französischer Art. Die Tarte Tatin, die Meringues mit Früchten und die Canelés (typischer Biskuitkuchen aus Bordeaux) sind der Beweis dafür, dass ihr Savoir-faire dem Norden der Pyrenäen würdig ist. Kaffee, Frühstück und Brunch werden ebenfalls angeboten.
Standort: Calle del Espejo, 12 (Centro)
16. Bäckerei Alma Nomad
Alma Nomad ist die Fetisch-Bäckerei für Gebäckliebhaber. Kein Brötchen und kein Bonbon gleicht dem anderen, hier erkennt man schon beim Blick auf die Theke, dass alles handgemacht ist. Aber wenn Sie sich aus irgendeinem Grund verirrt haben oder keine Lust mehr auf Zucker haben, probieren Sie das Brot und die herzhaften Törtchen, die Teige sind ihr Ding.
Standort: Calle Urquiza, 17 (Chamberí)
17. Aux Merveilleux de Fred
Aux Merveilleux, die berühmte Konditorei des Franzosen Frédéric Vaucamps, befindet sich in Madrid, in der Nähe von Alonso Martínez und Tribunal. Die Konditorei, die auch in Städten wie Toronto, London und Tokio vertreten ist, bietet die ikonischen Merveilleux an: Baisertörtchen mit Schlagsahne und Toppings, die wahre Kunstwerke sind. Die elegante, vom 18. Jahrhundert inspirierte Ästhetik und die Speisekarte mit französischen Klassikern wie Macarons machen dieses Lokal zu einem Muss für Konditorenliebhaber.
Standort: Calle Mejía Lequerica, 3 (Madrid)